Kierkegaards Romantikkritik

Hauptseminar  (2-stündig)
Do. 16.00-18.00 Uhr

Beginn: 20.10.2011

In der Ironiekritik Kierkegaards steht der Ästhetiker für die unentschiedene Haltung des Menschen zum Dasein, da er über dessen Möglichkeiten reflektiert, ohne sich für die Wirklichkeit zu entscheiden. Kierkegaard hat als erster, von dieser Kritik ausgehend, Überlegungen zu einer (negativen) Ästhetik angestellt, die die Forderung erfüllen soll, dass der Suche nach einer authentischen Wirklichkeit nicht erst im Ethischen, sondern schon im Ästhetischen entsprochen werden müsse, damit sie nicht sittlich fragwürdig werde. - Das Seminar wird zunächst zentrale Texte zum Romantischen Ironiebegriff lesen, in einem zweiten Schritt die Ironiekritik Kierkegaards in seiner Magisterschrift "Über den Begriff der Ironie" (1841) thematisieren und schließlich anhand der Romansituation von "Entweder-Oder" (1843) die Entstehung einer ethischen Lebensanschauung herausarbeiten, wie sie aus der Überwindung einer ästhetischen Lebenshaltung entstehen soll. Mit Kierkegaards Prosaschrift "Die Wiederholung" (1843) soll das Seminar schließen.

Art der Leistungskontrolle: regelmäßige Teilnahme, Referat, Diskussion und schriftliche Arbeit.

Literatur zur Einführung

Konrad Paul Liessmann: Sören Kierkegaard zur Einführung.Hamburg 2006.
Gerhardt vom Hofe: Die Romantikkritik Sören Kierkegaards. Frankfurt am Main 1972.

Hans Feger
Mitteilungen: Meine Sprechstunden finden nach Vereinbarung unter hdfeger@zedat.fu-berlin.de immer freitags ab 11:00 Uhr im Untergeschoß des Instituts für Philosophie statt.